Alles, nur (fast) kein Tischtennis
In diesem Sommer nahm ich zum ersten Mal am Ferienlager des Westdeutschen Tischtennisverbands in Inzell teil. Als der Abreisetag unaufhaltsam näher rückte, wurde meine Vorfreude immer größer und ich selbst immer aufgeregter. Und dann war es endlich so weit. Morgens fuhr ich mit meinen Eltern nach St. Augustin bei Bonn, wo ich zusammen mit anderen Mädchen und Jungen im Alter zwischen 10 und 16 Jahren in den Reisebus nach Oberbayern einstieg. Von den übrigen Kindern kannte ich nur ein Mädchen, Hannah, gegen die ich schon oft Tischtennis gespielt hatte, und natürlich saßen wir dann im Bus auch nebeneinander. Als die Fahrt losging, träumte ich schon von Inzell. Wie würde es dort wohl sein?
Nach 10 Stunden kamen wir im Ferienlager an. Dort wurden wir in Gruppen zu elf, jeweils mit einem Betreuer oder einer Betreuerin, aufgeteilt. Die Gruppen waren in Blockhäusern untergebracht, wir Mädchen bezogen das Haus Nr. 1. Unsere Betreuerin Eva sagte uns, was zu tun war, nämlich Koffer auspacken, sich einigen, wer unter wem, oder über wem schlafen wollte, und schließlich die Betten beziehen. Danach ging ich nach draußen, um die Gegend zu bewundern, den Wald, die schneebedeckten Berge und vieles mehr. Beinahe hätte ich vor lauter Gegend das Abendessen verpasst! Es gab Brot mit Käse, verschiedene Fleischsorten, Salatbuffet und Müsli. Anschließend informierte uns Hans, der Leiter des Ferienlagers, über das, was uns in Inzell erwartete: Tennis, Hi-Ball, Beach-Volleyball, Fußball, Badminton, Rhönrad-Fahren, Schwimmen im eigenen Freibad und natürlich Tischtennis. Danach gingen wir zu unserem Blockhaus, und obwohl für mich alles neu und unbekannt war, schlief ich bald ein. Am nächsten Morgen mussten wir früh aus den Federn, denn um 8.00 Uhr gab es schon Frühstück. Danach ging ich ins Freibad und ruhte mich von der langen Fahrt aus. An einem Tag kamen wir nicht rechtzeitig aus den Betten. Das sollte Folgen haben, denn abends war 10 Runden Straflaufen angesagt. Als wir damit fertig waren, taten uns die Füße weh, und wir fielen nur noch so in unsere Betten. Am anderen Morgen konnten wir uns vor Muskelkater kaum vom Fleck bewegen. Doch nun war Tischtennis angesagt. Später war noch ein Spielabend geplant, ich dachte an „Mau Mau“ oder „Mensch ärgere dich nicht“, doch es war das „Spiel ohne Grenzen“. Dabei mussten wir springen, klettern, werfen, laufen und sogar eine künstliche Kuh melken. Die Tage vergingen wie im Flug, wir machten eine Rallye, unternahmen Ausflüge in den Ort Inzell, nach Ruhpolding und zum Erlebnisbad „Alpamare“ in Bad Tölz und hatten jede Menge Spaß. Langsam neigte sich das Ferienlager dem Ende zu. Es war eine schöne Zeit gewesen, nur für Tischtennis war es in Inzell viel zu heiß! Im nächsten Jahr findet das Ferienlager in Malente an der Ostsee statt. Ich bin mit dabei und freue mich schon jetzt darauf, und ich bin sicher, es wird wieder wunderschön.
von Hanna Finke (11) Spielerin des TTV Rees-Groin (1. Schülerinnen). Nebenstehenden Text über das 14-tägige Ferienlager des Westdeutschen Tischtennisverbands in Inzell (18.07.2009-01.08.2009) hat sie mit Unterstützung ihres Vaters verfasst.