Rebecca Kramer und Carsten Franken, beide als Spieler und Trainer für den TTV aktiv, sind neue Inhaber der Tischtennis C-Trainer-Lizenz. Seit einiger Zeit ist neu, dass diese Lizenz vorwiegend im Rahmen von E-Learning erworben werden kann.
Rebecca berichtete uns zuerst kurz von ihren Erfahrungen: "Ich hatte den Aufbaukurs im Juni letzten Jahres. Dieser bestand aus 2
Wochen E-Learning und einem Präsenzwochenende in Düsseldorf. Das in der Zwischenzeit erworbene Wissen konnte ich beim Jugendtraining direkt anwenden. Der Vertiefungskurs fand dann im Oktober statt (wieder 2 Wochen E-Learning und 1 Präsenzwochenende in Bielefeld). Beide Kurse hat bei mir Jens Stötzel, WTTV- und A-Lizenz-Trainer geleitet."
Inhaltlich wurde z.B. detailliert auf die einzelnen Schläge (Ausführen, Erklären, Fehler erkennen und korrigieren können) eingegangen. Man lernt dort aber auch wie man Trainingspläne erstellt, angepasst an Alter und Spielniveaus. Darüber hinaus wurde uns auch das korrekte Balleimerzuspiel vermittelt. "Alle Inhalte möchte ich hier natürlich nicht aufzählen, aber die vielen verschiedenen Trainingsmethoden kann ich im Trainingsalltag gut anwenden."
Auch Carsten zeigte sich begeistert vom C-Trainer-Lehrgang: "Man kriegt Dinge in Erinnerung gerufen, die man ins Jugendtraining einbinden kann und lernt viel Neues dazu. Man hat viele Leute kennengelernt, die einem im Tischtennisalltag sonst nicht begegnen und die ganz andere Erfahrungen in dem Sport gemacht haben. In meinem Fall war es dabei auch beide Male eine sehr gesellige Runde, von der man viel lernen konnte."
Carsten hatte jeweils zwei Wochen vor und nach den Präsenzwochenenden Zeit, um Aufgaben zu bearbeiten. Für den Aufbaukurs war Carsten wie Rebecca im DTTZ in Düsseldorf. Den Vertiefungskurs hat Carsten jedoch in Kamen absolviert.
"Beim Aufbaukurs ging es mehr
um die Analyse von Schlagtechniken und um körperliche Grundlagen, die
für Tischtennis wichtig sind. Also wie die Energiebereitstellung
funktioniert, welche Bereiche von Koordination es gibt und wie man diese
trainiert. Genauso wie und wann man Konditionstraining in das Training
einbauen kann. Dazu sollte jeder auch eine Übersicht für sich selbst
erstellen, die ich auch immer noch ganz gerne nutze, wenn ich ins
Training Koordinations- oder Konditionstraining einbinden will. Bei der
Technikanalyse muss man Schläge von Spielerinnen oder Spielern
beschreiben (bspw. VHTS) bzw. ggf. korrigieren, was falsch gemacht wird.
Im Vertiefungskurs ging es dann nur noch wenig um Schlagtechniken.
Im Mittelpunkt standen eher Taktik, Coaching, Beinarbeit, psychologische
Aspekte, Regelkunde, Rechtliches, das man als Trainer zu beachten hat.
Auch hier war die arbeitsintensivere Zeit das E-Learning. Man musste
beispielsweise Spiele analysieren und mögliche Änderungen der Taktik in
dem Spiel vorschlagen. Oder eben auch die Beinarbeit von
unterschiedlichen Spielerinnen und Spielern beurteilen.
Zur
Aufteilung kann man, wie bereits erwähnt, sagen, dass der Großteil der Arbeit
beim E-Learning liegt. Dort muss man für sich alleine in edubreak [Plattform auf welche die Aufgaben gestellt werden] die gestellten Aufgaben
am PC lösen. Bei den beiden Präsenzwochenenden ist man viel in der
Halle und probiert die Theorie selbst aus. Oder man ist im Seminarraum
und diskutiert mit den anderen Teilnehmern über Technik, Taktik,
Erfahrungen aus dem Jugendtraining und Verein, Psychologie im
Tischtennis.
Das meiste nimmt man aber von den Vorträgen von den Dozierenden mit, die je nach Thema auch innerhalb eines Lehrgangs mal wechseln können (Schiedsrichter zu Regelkunde, etc.). Und weil es eben gesellige Runden waren, konnte man sich auch abends noch gut die Zeit bei einem Bierchen vertreiben."
Nicht zu vergessen sei der Prüfungskurs. Man müsse ja schließlich noch was leisten, um sich den Schein zu verdienen, so Carsten. "Der Prüfungskurs läuft im Prinzip wie das E-Learning vorher ab. Ich musste die RHTS-Technik [Anm.: Rückhandtopspin-Technik] beschreiben, einen Trainingsplan erstellen, eine Bewegungskorrektur mit einem Spieler (spezieller Dank an Johannes Tenhonsel ;)) am Balleimer durchführen, zeigen wie ich eine Übung im Training präsentiere und das Ganze dann auf der Plattform edubreak hochladen."
Im gleichen Zug möchte sich Rebecca auch bei Lana Dyballa und Anna Lüth bedanken, die sich für ihre praktische Prüfung zur Verfügung gestellt haben.
Auf ausdrücklichen Wunsch von Carsten und Rebecca soll an dieser Stelle einerseits der Dank an den Verein für die Kostenübernahme und andererseits auch der Dank an die Kinder und Jugendlichen fürs Mitmachen (z.B. Filmen wie eine Übung erklärt wird) ausgesprochen werden. Wir übernehmen die Kosten gerne, insbesondere wenn wir wissen, dass sich die investierten Kosten nachhaltig und positiv im Verein auswirken werden.