Die Tischtennis-Hochburg VON VOLKER HIMMELBERG

Der TTV Rees-Groin setzt einmal mehr Maßstäbe. Zur neuen Saison schickt der Verein zehn Jugend- und acht Senioren-Mannschaften ins Rennen um die Meisterschaft. Die Herren stehen vor einem Neuaufbau.

In Sachen Tischtennis führt am Niederrhein kein Weg am TTV Rees-Groin vorbei. Wenn am Wochenende die Saison beginnt, mischen in den diversen Klassen insgesamt 18 Mannschaften des Traditionsvereins mit, der damit zu den größten Clubs des Westdeutschen Verbandes zählt.

Die enorme Zahl an aktiven Spielern ist das Resultat einer glänzenden Jugendarbeit, die der TTV mittlerweile schon seit Jahrzehnten leistet. Sie soll auch dafür sorgen, dass der sportliche Schaden der vergangenen Spielzeit möglichst schnell repariert wird. Die erste Herren-Mannschaft musste sang- und klanglos den Abstieg in die Bezirksliga hinnehmen. Jetzt sollen zwei Teenager ihren Teil dazu beitragen, dass möglichst schnell die Rückkehr in die Landesliga gelingt. Der 15-jährige Samuel Preuß und der 13-Jährige Carsten Franken bilden ab sofort das mittlere Paarkreuz der ersten Mannschaft, die vor einem Neuaufbau steht. Denn auch ansonsten hat sich einiges getan. Neue Nummer eins ist Marcel Dahmen (29 Jahre). Er bildet das obere Paarkreuz mit Christian Schepers (26), der 1999 zu jener Jungen-Mannschaft gehört, die die Westdeutsche Meisterschaft gewann.

Dafür spielt der langjährige Spitzenspieler Josef Franken, der in der Rückrunde der Abstiegssaison eine Pechsträhne hatte, künftig nur noch an Positon fünf. Komplettiert wird die Stamm-Sechs von Ingo Schraven, während die bisherigen Stammspieler Peter Gundlach und Stefan Tenbrink künftig die zweite Mannschaft in der Bezirksklasse verstärken.

Favoritenrolle

Trotz des Umbruchs werden die Reeser Herren in den einschlägigen Tischtennis-Foren im Internet von der Konkurrenz bereits als Topfavorit auf die Meisterschaft gehandelt. Vorsitzender Stefan Scholten ist in seiner Einschätzung etwas vorsichtiger: „Natürlich möchten wir gerne von Anfang an oben mitmischen. Doch die Mannschaft muss sich zunächst einmal finden. Außerdem treffen wir auf mehrere Gegner, die Abwehr-Spezialisten in ihren Reihen haben. Und das liegt uns traditionell nicht sonderlich.“ Zum Auftakt soll unbedingt ein Sieg her: Am Samstag trifft der Absteiger ab 18.30 Uhr in der Halle an der Sahlerstraße auf den Neuling TSV Weeze.

Die Reeser Damen, die eine tolle Saison hinter sich haben und in der Relegationsrunde zur Verbandsliga knapp scheiterten, gehen in der Bezirksliga in unveränderter Besetzung an den Start. Jana Westerhoff, Stephanie Pickmann, Silke Notthoff und Annika Bußhoff möchten erneut in der Spitzengruppe mitmischen. „Die Spielerinnen haben sich zuletzt am oberen Limit bewegt. Wir lassen uns überraschen“, meinte Scholten.