Vom 25.09. bis 30.09. fanden im oberösterreichischen Wels die vierten Weltmeisterschaften für Menschen mit Parkinson statt. Vom PingPongParkinson-Stützpunkt des TTV Rees Groin waren Andrea Köster und Gabi Salingré vertreten.

Der große Wunsch von Andrea Köster, die erst seit 9 Monaten Tischtennis spielt, war ein Satzgewinn, so Gabi Salingré. Doch bei dieser Weltmeisterschaft gelang ihr nicht nur ein Satzgewinn, nein sie errang auch ihren ersten Sieg im Einzel gegen die Schweizerin Silvia Lerch.

Ihr großer Erfolg war im Mixed an der Seite Ihres Mixed-Partners Ingo Schnittker aus Höxter das Erreichen des dritten Platzes in der Trostrunde.

Gabi Salingré überstand ihre Einzel-Vorrunde sehr deutlich und musste sich nur der ehemaligen Weltmeisterin und an Nummer 1 gesetzten Margie Allie aus New York geschlagen geben. In der Hauptrunde wartete nun die geballte obere Setzliste mit Japan, Dänemark und Schweden. Gabi musste sich hier nach starker Leistung geschlagen geben und schied an dieser Stelle aus.

Besser lief es dagegen in der Mixed Konkurrenz für Gabi. Gemeinsam mit ihrem Mixed-Partner Jörg Ziaja aus Wuppertal, der zur gemeinsamen Vorbereitung auch schon samstags beim Training in Rees dabei war, fehlte nur ein Sieg zur Bronzemedaille.

Diese ersehnte Medaille gab es aber im Damen-Doppel. Überraschend schaffte es die Reeserin, an der Seite ihrer Doppelpartnerin Silke Kind aus Fulda, die Vorrunde ohne Niederlage zu überstehen. Im weiteren Verlauf des Turnieres gab es dann ein deutsch-deutsches Duell. Hier lagen Kind/Salingré schon mit 0:2 Sätzen zurück. Doch mit enormer Willensstärke und einer Leistungssteigerung schafften sie den Sieg im 5. Satz, zur Begeisterung der anwesenden Zuschauer.

Das nächste Spiel verloren die beiden gegen ein stark spielendes israelisch/dänisches Duo und freuten sich hinterher riesig über die unverhoffte Medaille.

Ganz überraschend und zur Freude der beiden TTV-Spielerinnen bekamen sie Besuch und Unterstützung aus der Heimat. Angela Stevens, eine der Trainierinnen beim TTV Rees-Groin, war den beiden heimlich nachgereist, coachte, unterstützte das Schiedsrichterteam vor Ort und fieberte am Bandenrand mit.

Angela Stevens war begeistert über viele Spiele und fand es sehr beeindruckend, was die Spieler und Spielerinne, trotz der Schwere der Erkrankung an der Platte zeigten.

Nach einer Woche kehrten die beiden Sportlerinnen glücklich, mit ganz viel Erfahrung und vielen netten neuen und neuen Kontakten, nach Hause zurück und freuen sich schon jetzt auf die Deutschen Meisterschaften im nächsten Jahr, welche im Mai 2024 in Nordhorn ausgetragen werden.